Wenn Sie in den letzten 18 Jahren mit der Google Search Console gearbeitet haben, haben Sie wahrscheinlich mehr als einmal eine Sitemap hochgeladen und aktualisiert. Das Sitemap-Protokoll wurde ursprünglich im Jahr 2005 als einheitliche Kommunikationsmethode für Website-Besitzer*innen eingeführt, um Suchmaschinen über ihre Inhaltsstruktur zu informieren.
Dabei sprechen wir bewusst von einem Kommunikationskanal, denn diese Datei war nicht nur ein statisches Verzeichnis auf Ihrem Server. Der Ping-Endpunkt Ihrer Sitemap bot Ihnen bislang die Möglichkeit, Google und Bing über kürzliche Änderungen an Ihrem Blog oder Ihren Landingpages zu informieren. Die Suchmaschinen-Bots crawlen dann Ihre Website erneut, um ihre Aufzeichnungen zu aktualisieren und Ihre geänderten Inhalte in die Suchmaschinenergebnisse aufzunehmen.
Dieses System hat jedoch einige Schwächen, weshalb Google die Unterstützung des Sitemap-API-Endpunkts bis Ende 2023 einstellen wird.
Lassen Sie uns besprechen, was das für Sie und Ihre SEO-Strategie bedeutet.
Was wird das Sitemap-Ping-Protokoll ersetzen?
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, warum Suchmaschinen diesen Schritt unternehmen. Sowohl Google als auch Bing haben festgestellt, dass nicht authentifizierte Meldungen über Sitemap-Pings häufig für Spam verwendet wurden. Darüber hinaus zeigen aktuelle Trends, dass Website-Besitzer*innen zunehmend auf den Lastmod-Tag setzen, um das Datum der letzten Änderung ihres Inhalts zu kommunizieren.
Ein kürzlich erschienener Blogbeitrag von Bing bestätigt diesen Verhaltenswandel. Laut ihren Gesprächen mit Webmastern gaben die meisten Sitemaps das Erstellungsdatum der Website und nicht das Datum der letzten Inhaltsänderung an.
Diese beiden Beobachtungen führten dazu, dass man von einem System auf ein anderes umstellte. Auch wenn Sie sich keine Sorgen darüber machen müssen, dass bestehender Code oder Plug-ins, die Sitemap-Pings verwenden, Probleme verursachen, werden sie für SEO-Zwecke nicht mehr nützlich sein.
Die grundlegenden Prinzipien, nach denen Suchmaschinen Ihre Inhalte bewerten, haben sich jedoch nicht geändert.
- Formatierung beachten: Ihr Lastmod-Element muss das unterstützte W3C-Datumsformat (YYYY-MM-DD) verwenden.
- Änderungen ehrlich angeben: Wenn Ihre tatsächlichen Inhaltsänderungen nicht mit Ihrem Lastmod-Element übereinstimmen, werden Suchmaschinen Ihnen letztlich nicht mehr vertrauen.
- Für wesentliche Änderungen verwenden: Sie müssen das Lastmod-Element nicht für jede einzelne Seite verwenden. Nutzen Sie es nur, wenn Sie eine bedeutende Änderung vorgenommen haben.
Solange Sie Ihre Lastmod-Tags ordnungsgemäß formatieren und ehrlich über wesentliche Inhaltsänderungen informieren, sollten Sie keine Probleme haben. Der größte Unterschied besteht darin, dass Sie jetzt eine ausgefeiltere Kontrolle haben, da Sie die Suchmaschinen nicht mehr über eine Änderung durch die Sitemap informieren, sondern über mehrere Änderungen durch Tags.
Was ist mit den Changefreq- und Priority-Tags?
Abhängig von Ihren persönlichen Vorlieben oder Gewohnheiten haben Sie möglicherweise das Changefreq- oder das Priority-Element verwendet, um anzugeben, wie häufig Sie Ihre Inhalte aktualisieren oder welche Seiten Sie für wichtiger halten.
Bedenken Sie jedoch, dass die Idee hinter dieser Änderung darin besteht, eine objektive Metrik zu verwenden und Spam zu vermeiden.
Wenn jeder Webmaster selbst bestimmt, wie oft er seine Blog-Inhalte aktualisiert und welche Seiten wichtiger sind als andere, können Sie sich vorstellen, wie hochgesteckte Ziele und subjektive Interpretationen auf lange Sicht problematisch werden könnten.
Auch wenn es wahrscheinlich keinen Schaden anrichtet, diese Tags zu verwenden, um zusätzliche Informationen an Suchmaschinen zu übermitteln, sollten Sie sich nicht auf sie verlassen, um die Änderungsfrequenz Ihrer Website anzuzeigen. Verwenden Sie stattdessen den Lastmod-Tag.
Selbst kleinere Updates von Google und anderen Suchmaschinen lassen viele Webmaster in Panik geraten. Lassen Sie es nicht so weit kommen.
Wie bereits erwähnt, haben Sie ein halbes Jahr Zeit, sich anzupassen. Und selbst wenn Sie den Sitemap-Ping-Endpunkt nutzen, wird dies Ihrem Ranking nicht schaden, solange Sie weiterhin wertvolle Inhalte liefern und ehrlich mit sowohl Ihrem Publikum als auch den Suchmaschinen kommunizieren.